campus A - intentionen und hintergründe

 

campus A - intentionen und hintergründe

 

Campus A ist eine Initiative der Stuttgarter Ausbildungen und Seminare auf anthroposophischer Basis in Zusammenarbeit mit der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland. Darüber hinaus sind viele Initiativen und Institutionen deutschlandweit mit angeschlossen. Wir knüpfen dabei an die Ausstellung „Kosmos Rudolf Steiner“ an, die im Kunstmuseum Stuttgart zwischen Januar und April 2011 stattfand und auf große Resonanz gestoßen ist. Dabei war der Schwerpunkt auf das Wirken Rudolf Steiners in Stuttgart bis 1925 gelegt worden und wie er für viele bedeutende Künstler Inspirationsquelle in der Gegenwart ist.

Das parallel zur Ausstellung erschienene Buch Rudolf Steiners Wirken in Stuttgart machte zum ersten Mal in systematischer Weise sichtbar, welche Vielfalt an Einrichtungen und vor allem Ausbildungen aufgrund der Anregungen von Rudolf Steiner seit Jahrzehnten hier existieren. Andreas Neider hat darin in schöner Weise herausgearbeitet, wie Stuttgart der Ort für Steiners Wirken in der Öffentlichkeit war, angefangen bei  ersten Buchveröffentlichungen bis hin zur Dreigliederungsbewegung. Am deutlichsten ist dies anhand der Entwicklung der Waldorfschulen zu beobachten, deren Impuls hier 1919 begann und mittlerweile in über 1200 Schulen weltweit lebt.

In Zeiten des sogenannten Bologna-Prozesses sind in vielen Universitäten und anderen Ausbildungsstätten gewaltige Umbrüche zu beobachten, die leider oft nicht zu den erhofften verbesserten Lern- und Studienbedingungen führen, sondern eine Tendenz zur Verschulung für die Auszubildenden und Studenten und überbordende Bürokratie und Dokumentationspflicht für die Lehrenden mit sich bringen können.

Campus A hat zwei Stoßrichtungen: 1. den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen all den Menschen zu verstärken, denen eine wirklich zukunftsfähige Ausbildung am Herzen liegt. Es sollen in Freiheit aus den Bedürfnissen der Studierenden, den Möglichkeiten der Dozenten und den Anforderungen der jeweiligen Aufgaben die Formen gefunden und umgesetzt werden, die Fähigkeitsbildung mit innerem Feuer fruchtbar verbinden. 2. Eine wichtige Stimme zu bilden, die im öffentlichen Ringen um die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft das nötige Gewicht erhält und sich dadurch fruchtbar in die Diskussion einbringen kann.

Die Tagung 20vor12 ist in diesem Sinne nicht als einmalige Veranstaltung angelegt, sondern soll nach Möglichkeit einen Auftakt-Impuls setzen, der Begegnung, Verwandlung und mutige Umsetzung ermöglicht. Da die Stuttgarter Ausbildungen schon immer weltweit vernetzt waren, haben wir die Hoffnung nicht nur eine lokale Initiative zu verfolgen, sondern die Ausstrahlung so weit wie möglich gedeihlich werden zu lassen.